Unsere Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat in der Vergangenheit zum Thema Umsiedlung/Vergrößerung der Bäckerei Schlüter/Büsch mehrfach an Lösungen mitgearbeitet und diese letztendlich auch unterstützt . Dabei ging es immer um die Möglichkeit der Erweiterung der Bäckerei mit einem dazugehörigen Café.
Auf den 3,9ha großen, privat erworbenen landwirtschaftlichen Flächen am Heideweg im Außenbereich von Halstenbek soll nun neben der Bäckerei, dem Cafe, dem Eventcenter zusätzlich auch ein neues Nahversorgungszentrum = großflächiger Einzelhandel entstehen.
Das widerspricht allen bisherigen Beschlüssen/Zielsetzungen zur Ortsentwicklung mit 2 Ortszentren
Ein vorliegendes Wirtschaftsgutachten räumt ein, dass der Planvorhabenstandort nicht die Voraussetzungen an einen idealtypischen Nahversorgungsstandort im Sinne der Landesplanung (dem sogenannten Landesentwicklungsplan) entspricht, da nur ein direkter Wohngebietsbezug für die östlich angrenzenden Wohnsiedlungsbereiche besteht. Und eine Erreichbarkeit des Vorhabenstandortes nur für PKW-Kundschaft aus den Wohnsiedlungsbereichen südlich der Bahntrasse optimal wäre. Knapp 30 % des Planvorhabenumsatzes wird nicht mit Kaufkraftzuflüssen aus der Gemeindebevölkerung kalkuliert.
Die mehr als 200 geplanten Parkplätze machen deutlich, mit welchem zusätzlichen Verkehrsaufkommen hier gerechnet werden muss. Die Auswirkungen auf die Schulwegsicherheit, das Ausmaß der geplanten Versiegelung und auf den Versorgungsstandort Krupunder machen uns Sorgen.
Beeinträchtigung des Standortes Krupunder ist wahrscheinlich
In dem Wirtschaftsgutachten zu dem Standort Krupunder heißt es wörtlich: “ Insbesondere der faktische zentrale Versorgungsbereich Seestraße/Krupunder dürfte somit durch Umsatz- und Frequenzverluste betroffen sein. „
Die vorgeschlagene Verminderung der Verkaufsfläche auf 1.800 m² soll dem entgegenwirken.
Darüber hinaus befindet sich der zentrale Versorgungsbereich Schenefeld-Siedlung nur knapp 1,5 km vom Planvorhabenstandort in der Gemeinde Halstenbek entfernt.
Im Beschluss der Gemeindevertretung am 24.11.2025 ist der Nahversorger nach wie vor mitgeplant.
Diesem Konzept konnten wir GRÜNE nicht zustimmen. Unser Antrag, die Planungen ohne Nahversorger zu beschließen, fand in der Gemeindeversammlung keine Mehrheit.